Pianistin

Mit vier Jahren erhielt sie ihren ersten Klavierunterricht, mit acht Jahren die Zulassung zu einer Hochbegabtenschule für Musik in Taipeh, an der sie im Hauptfach Klavier und im Nebenfach Cello lernte. Mit siebzehn Jahren nahm sie ihr Klavierstudium am Mozarteum Salzburg bei Prof. Peter Lang und Prof. Hans Leygraf auf und schloss es mit dem Magister Artium ab. Danach ging sie an die Musikhochschule Köln und erwarb bei Prof. Pierre-Laurent Aimard, dem wohl international renommiertesten Klavierinterpreten der Neuen Musik, den Abschluss Konzertexamen für Neue Musik, also den höchsten Abschluss, den ein konzertierender Musiker erlangen kann. Sie vertiefte ihre Ausbildung bei namhaften Komponisten wie Pierre Boulez und bei renommierten Ensembles wie dem deutschen Ensemble Modern und dem französischen Ensemble InterContemporain. Aus der Zusammenarbeit mit zahlreichen bedeutenden Komponisten wie György Kurtág, Helmut Lachenmann, Wolfgang Rihm, Marco Stroppa, Toshio Hosokawa oder Matthias Pintscher schöpfte sie viele fruchtbare Impulse.

 

Ihren ersten Auftritt als Solistin mit Orchester hatte sie als Elfjährige mit einem Klavierkonzert von Mozart, verbunden mit einer Tournee durch Taiwan. Mit sechzehn führte eine China-Tournee mit Orchester sie nach Peking, Shanghai und Hangzhou. Später trat sie als Solistin und Kammermusikerin u. a. mit der Salzburger Kammerphilharmonie, dem Kammerorchester Leopoldinum, dem Salzburger Musici Quartett, dem Emsemble Mozarteum, den Kölner Vokalsolisten, dem Ensemble Garage, dem Artwork Ensemble und dem Gunnar Berg Ensemble auf. 

 

Sie war Gast auf bedeutenden internationalen Musikfestivals, darunter Klangspuren Festival (Österreich), Lucerne Festival Academy (Schweiz), Acanthes Festival (Frankreich), Temporada Avuimúsica Festival (Barcelona), Hörfest (Deutschland), China Time Festival (Hamburg), The New Music Week (Shanghai) und Music with innovative Expressions (Taipeh). 2002 feierte sie ihr Debüt beim Festival „Mozartwoche“ in Salzburg mit der Weltpremiere von Spencer H. Shedlers „Refraction“ für Soloklavier. Sie war die musikalische Leiterin der Produktion „Die Edelweißpiraten“ von Snezana Nesic in der Spielzeit 2007/08 und „Weiße Rose“ von Udo Zimmermann in der Spielzeit 2008/09 an der Kammeroper Köln. Ende 2015 veröffentlichte sie in Taiwan die erste CD mit Musik für Klavier solo von C.P.E. Bach.

 

Yin Chiang war Stipendiatin des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Österreich, der Kunststiftung NRW, des Kulturministeriums NRW, des Deutschen Musikfonds, des Deutschen Musikrats, der GVL und des Deutschen Übersetzerfonds. Zahlreiche ihrer Aufführungen wurden durch Rundfunkanstalten wie Ö1, DRS2, WDR und durch das Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique (IRCAM) live mitgeschnitten.

 

 

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© Yin Chiang